Israels Höhen der Grausamkeit sind unvorstellbar schockierend

PU – 628      Subject:Israel’s levels of cruelties are uninmaginably shocking – 20.2.23

Israels Höhen der Grausamkeit sind unvorstellbar schockierend

Meinung

Es ist schwer sich vorzustellen, wie stark die Grausamkeiten der Israelis sind. Die Geschichte unten über einen dort hinein gelähmt Geborenen und durch Israels Kolonialsystem Getöteten ist schwer zu verkraften. Der Kampf, dieses zu erkennen, beginnt in der Höhle, in der er seine letzten Jahre verbrachte. Die Grausamkeiten sind begleitet von doppelten Standards. Mit (wörtlich)  zehn-tausenden Israelis, die jede Woche im Protest auf die Straße gehen, der „ein Kampf für die israelische Demokratie“ genannt wird, werden jedoch bei  „peinlich genauer Prüfung Botschaften enthüllt, die von den  SprecherInnen und TeilnehmerInnen bei diesen Demonstrationen kommen: Es ist ihr wirklicher Zweck, die Uhr weit genug zurückzudrehen, um das Apartheidregime in Israel wieder als funktionierende Demokratie vermarkten zu können und der internationalen Gemeinschaft weiterhin ein blindes Auge zuzubilligen zu den Verbrechen, die es begeht.“ In der Westbank geht die Annexion bereits vor sich. Diese ist erkennbar durch drei Indikatoren: (1) Veränderungen, die an der Organisation des normativen Rahmens durchgeführt werden, mit dem ein Staat ein gewisses Gebiet verwaltet (d.h. ein für eine Art der Bürokratie zu einer anderen anwendbares Gesetz), (2) Veränderungen in der organisatorischen Struktur der Bürokratie, und (3) Veränderungen in Bezug auf die symbolische Darstellung der Macht. Die israelische Politik hat dabei schockierende  Elemente.  „Ben Gvir’s politischer Aufstieg ist unentwirrbar verbunden mit der gewalttätigen wachen Siedler-bewegung und mit seiner eigenen Klagenauflistung von anti-arabischen Provokationen, die den israelisch-palästinensischen Konflikt aufgeheizt und für ihn eine devote Gefolgschaft gebracht hat. Seine ultra-nationalistische ‚Jewish-Power‘-Partei hat die Vertreibung der „treulosen“ Palästinenser gefordert und die Annexion der Westbank – Land, das die Palästinenser als Teil ihres zukünftigen Staates sehen – und nach der „Rache“ gegen jedermann, der ihnen im Weg steht“. Auch dazu gibt es Widerstand.  „Palästinensische politische Gefangene in Gefängnissen quer durch Israel haben angefangen mit einer Reihe von Massenaktionen von zivilem Ungehorsam, um gegen Strafaktionen zu protestieren, die ihnen von der rechtsradikalen Regierung des Landes auferlegt worden sind. … Die Gehorsamsverweigerung wird mit einem Hungerstreik am Anfang des Ramadan Ende März  beginnen, sagen die Gefangenen … Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir verlor keine Zeit, seine Pläne darzustellen, für die palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen härtere Bedingungen zu schaffen.“

 

Bitte lesen Sie diese Ausgabe von Palestine Updates und verteilen Sie diese breit. 

 

Für MLN Palestine Updates

 

Ranjan Solomon 

 

Der Diebstahl von Harun Abu Aram’s Körper, Heimat und Leben

Harun wurde dort geboren, war gelähmt und wurde vom israelischen Kolonialsystem getötet. Der Kampf, dieses aufzuklären, beginnt in der Höhle, wo er seine letzten Jahre verbrachte. 

„Harun Abu Aram ist tot. Zwei Jahre lang lag er vollständig gelähmt in einer schmutzigen Höhle ohne Fließwasser, von Schmerzen geplagt. Das war sein Leben von dem Augenblick an, als ein israelischer Soldat in den South Hebron Hills in der besetzten Westbank erschien, um einen elektrischen Generator zu konfiszieren.  Dieser schoss Harun im Jänner 2021 in den Hals. Die Armee verweigerte der Familie, für ihn ein Haus zu bauen trotz der Tatsache, dass es sich dabei um ein Haus auf deren eigenem privatem Grund handelte, und daher waren sie gezwungen, in der Höhle zu wohnen. Das ist es, was Vertreibungen und ethnische Reinigung durch Israel in der Region von Masafer Yatta bedeuten … Eine Gehminute von der Höhle entfernt, wo Harun starb, liegt der Siedlungs-Außen-posten ‚Avigail‘, der 2001 gebaut wurde. Seine Wohnungen stehen immer noch trotz der Zer-störungsbefehle, die jedem und für diese ausgehändigt worden waren. Am Dienstag verkündete die Regierung, dass sie den Außenposten formell legalisieren würde, der schon seit langem über gepflasterte Straßen, Elektrizität und Fließwasser verfügt. Ein Hügel – zwei Gesetze!

(Lesen Sie mehr in ‚972 Mag.com)

 

Israel: Es ist Apartheid, nicht ‚Demokratie‘, das wollen diese Protestierenden in Wahrheit festhalten.

„Seit der Einstellung eines Kahane-Ministers für nationale Sicherheit durch die neue extremste Regierung in der Geschichte Israels, der einmal für die Unterstützung einer terroristischen Organisation inhaftiert gewesen war, sind jede Woche zehntausende Israelis im Protest auf die Straße gegangen, um ihren sogenannten „Kampf für israelische Demokratie“ zum Ausdruck zu bringen. Diese Beschreibung lässt natürlich schließen, dass israelische Demokratie wirklich existiert und dass sie jetzt durch faschistische Zahlen bedroht ist, die dazu neigen, sie zu zerstören. Eine gewissenhafte Prüfung der Botschaften, die von Sprechern für und Teilnehmern an diesen Demonstrationen stammen, zeigt jedoch auf, dass ihr wahrer Zweck ist, die Uhr weit genug zurückzudrehen, damit das Apartheid-Regime in Israel wieder als funktionierende Demokratie verkauft werden kann. Dadurch kann der internationalen Gemeinschaft weiterhin gestattet werden, ein blindes Auge auf die Verbrechen zu richten, die es begeht.“

(Lesen Sie mehr in Middle East Eye)

 

Israel annektiert die Westbank. Lassen Sie sich nicht durch seine Gasbeleuchtung verleiten. 

„Gleichzeitig und mit sofortiger Wirkung hat die israelische Regierung entschieden, Veränderungen seiner Administration und Organisation der Westbank vorzunehmen, die gemäß unserer Analyse eine Annexion in allem, außer dem Namen bezeichnet. Nach den verstörenden Abendnachrichten in Israel ist dieses auch die Analyse der Regierung der USA … wir vermuten, dass drei Indikatoren einen Wechsel im rechtlichen Status eines Gebietes aufzeigen können, indem sie eine de jure Annexion demonstrieren auch ohne eine formale Deklaration zu enthalten: (1) Veränderungen, die in der Organisation des normativen Rahmens durchgeführt werden durch einen Staat, der ein bestimmtes Gebiet administriert (d.h. von einer Körperschaft für anzuerkennenden Rechts zu einer anderen zu gehen); (2) Veränderungen in der organisatorischen Struktur seiner Bürokratie und (3) Wandlungen in Bezug auf die symbolische Vorstellung seiner Macht … Im Lichte der jüngsten Entwicklungen im Kontext von Israel und Palästina betrachtet zeigen alle drei Indikatoren, dass die Annexion bereits im Gange ist, auch wenn Israel versucht, ihren Konsequenzen zu entkommen, indem es eine Deklaration auf einen günstigeren Moment verschiebt.“

(Lesen Sie mehr in ‚Just Security‘) 

 

Itamar Ben Gvir: Wie aus einem extremistischen Siedler ein mächtiger israelischer Minister wurde

„Ben Gvir (46) besetzt jetzt eine Stellung von riesengroßer Macht in dem gleichen System, das er sein ganzes Leben lang missachtet hat. Sein politischer Aufstieg ist unentwirrbar verbunden mit der gewalttätigen wachsamen Siedlerbewegung und seiner eigenen Klagesauflistung von anti-arabischen Provokationen, die den I/P-Konflikt angeheizt und ihm eine hörige Gefolgschaft gebracht haben. Seine ultra-nationalistische ‚Jewish-Power-Party‘ (= Partei der jüdischen Macht) hat nach der Aus-weisung „treuloser“ Palästinenser geschrien, der Annexion der Westbank – dem Land, das die Palästinenser als Teil ihres zukünftigen Staates im Auge haben – und nach „Rache“ gegen jeden, der ihnen im Weg steht. Bis zum vergangenen Jahr war sie eine bescheidene Bewegung, der es oft nicht 

gelang, genug Wählerstimmen zu erhalten, um in die Knesset einzuziehen. … Nachfolger und Kritiker gleichermaßen nehmen zur Kenntnis, dass er zu jenen wenigen Politikern gehört, die mit ihrem persönlichen Charme und ihrer Wortgewaltigkeit eine einfache – wenn auch gefährliche – Antwort auf die lange verschobene Frage geben: Weil die Aussicht auf Friedensverhandlungen eines Tages in die Ferne rückt, was soll dann Israel mit der militärischen Okkupation von Ostjerusalem und der Westbank, der Heimat von mehr als 3 Millionen Palästinensern tun? Wenn nun Ben Gvir an der Spitze der Sicherheitskräfte steht, sind viele besorgt über seinen Hang zur „Brandstifterei“ – und könnte er mit den Worten des früheren Verteidigungsministers  die Region in Brand setzen? 

(Lesen Sie den ganzen Artikel in ‚Washington Post‘)

 

Palästinensische politische Gefangene beginnen in israelischen Gefängnissen mit massivem zivilem Ungehorsam.

Widerstand wächst gegen die sich verschlechternden Bedingungen, weil Israel den Gefangenen neue Praktiken von kollektiver Bestrafung auferlegt. 

„Palästinensische politische Gefangene in Gefängnissen quer über Israel haben mit einer Reihe von Aktionen von zivilem Ungehorsam als Protest gegen Strafmaßnahmen begonnen, die von der  neuen

stark rechtslastigen Regierung verhängt wurden … Der Ungehorsam wird seinen Höhepunkt in einem Hungerstreik am Beginn des Ramadan Ende März kulminieren“, sagen Gefangene … Sicherheits-minister Itamar Ben-Gvir ließ keine Zeit verstreichen und machte seine Pläne, härtere Lebens-bedingungen für palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen zu schaffen, öffentlich.

(Lesen Sie mehr in ‚Middle East Eye‘)

 

 Die Rechtsprechung des Todes: Palästinensische Tote & der Rechts-Prozess in Israel

„Palästinenser werden aus israelischer Haft nach dem Tode nicht entlassen. Die Entscheidung, den Leichnam des verstorbenen palästinensischen Gefangenen Nasser Abu Hmeid zurückzuhalten, der während der Haft an Krebs gestorben ist, ist die neueste Darstellung des israelischen nekropolitischen Regimes,  das Regulierungen über die Körper toter Palästinenser verfügt. Die Geschichte der Zurückhaltung von palästinensischen Toten geht einige Jahrzehnte weit zurück. Seit 1967 hat Israel hunderte tote Körper von Palästinensern zurückgehalten, die vor allem als „Kauf-Einsatz“ bei Verhandlungen oder möglichem Gefangenen-Tauschhandel genutzt werden. Während die genauen Zahlen im Dunkeln bleiben durch den Mangel an staatlicher Transparenz, hat Israel zwischen 1991 und 2008 inzwischen mehr als 400 palästinensische tote Körper zurückgegeben. Heute wird die Anzahl von palästinensischen Toten, die Israel weiter zurückhält, auf mehr als 370 geschätzt: mehr als 115 Tote werden in Leichenhäusern zurückgehalten, zusätzlich zu 256 Leichname, die in nummerierten Gräbern ohne Identifikation begraben sind, bekannt als „Friedhöfe für feindliche Krieger“ oder dem „Friedhof für Nummern“. …Dieser Aufsatz beleuchtet und analysiert die israelischen Gesetze und Praktiken, die sich auf palästinensische Tote beziehen, geschrieben und dargestellt in einer Sprache, die die meisten Palästinenser nicht sprechen.“

(Lesen Sie mehr in ‚Jadaliyya.com‘) 

                                                                                                            (Übersetzung: Gerhilde Merz)