Palestine Updates 590: Und die Welt ist ein stiller Zuschauer; 9. Sept. 2022
From Movement for Liberation from Nakba (MLN) ist der neue Name unserer wolbekannten
Palestine Updates
Und die Welt ist ein schweigender Zuschauer!
Meinung
So viel über israelische Politik ist bizarr. Ein Journalist, der ein Verbrechen für die Medien aufdeckt, wird getötet, genau nachdem er Beschwerden über Todesdrohungen eingebracht hat. Das Bürgermeisteramt von Umm Al-Fahm verurteilte die Tötung, bei der der Mann ermordet wurde und hat sich an die israelischen Behörden gewandt, um die nötigen Schritte zu veranlassen, die verantwortlichen Verbrecher zu arretieren und festzuhalten.
Israelis ziehen alle alten Gründe heran, um Krieg zu erwägen unter Missachtung von jeglichem Sinn und Vernunft. Überlegen Sie Folgendes: Sogar die palästinensische Kultur, Landschaft, Umgebung, Demographie, Zivilgesellschaft und Religion sind Teil ihrer kolonialistischen Aggressionen. Man kann sich derzeit nicht verlieben, ohne dass das Regime zustimmt! ‚Al Jazeera‘ berichtet, wie „sich verlieben in einen Palästinenser keine Wanderung im Park ist – es ist ein ständiges Drama … Israel versichert; „sich in einen Palästinenser in Palästina zu verlieben ist die Hölle“. Vor diesem Israel hat man sich untertänigst zu verneigen. Das Gesetz wird nicht zurückgenommen. Angepasste Regulierungen werden am 20. Oktober getroffen werden. Das ist die Art, wie Israel Rassismus in die Liebe bringt.
Israel wird sogar sein eigenes Volk verletzen und es verwundbar lassen unter Gefängnis-bedingungen. Ein Reporter sagt: „Israels Premier hat für Sonntag eine Untersuchung der Behauptungen einer früheren weiblichen Bewacherin in einem Hochsicherheitsgefängnis versprochen, in denen sie gesagt habe, sie wäre mehrfach von einem palästinensischen Einsitzenden vergewaltigt worden, nachdem ihre Vorgesetzten sie gezwungen hatten, als „Sex-Sklavin“ zu arbeiten.“
Menschen in Gaza erleben die Hölle. Denken Sie nach über die Erfahrung dieser Besonderheit von Kolonialismus. Menschen in Gaza finden es vergleichsweise einfacher, die Erlaubnis für tägliche Arbeit in Israel zu bekommen, als eine Erlaubnis für Studium, Arbeit, Leben oder Heirat in der Westbank zu erhalten.“ Solche Erfahrungen veranlassen die Leute zu verzweifeln. Sie rufen in Verzweiflung aus: ‚Wir sind erschrocken von der Idee zu sterben, ohne das Leben erfahren zu haben‘!“
Sogar die Vereinten Nationen sind nicht ausgespart. Die UN-Hochkommissarin für
Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat Israels Weigerung überprüft, Visa für ihre Angestellten in den besetzten palästinensischen Gebieten auszustellen. Die Entwicklung geschieht in einem Kontext, in dem israelische Behörden zunehmend einschränken, was sie nennt, „Menschenrechte mit Augen und Ohren am Boden zu halten“.
Alles, was Israel tut, ist beklagenswert, verletzt internationale Standards, entspricht nicht dem Menschenrechts-Gesetz und eingerichteten internationalen humanitären Praktiken.
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In Solidarität
Ranjan Solomon
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Palästinensischer Journalist totgeschossen
Gestern abends wurde ein palästinensischer Journalist aus der arabisch-israelischen Stadt Umm Al-Fahm in seinem Auto erschossen und getötet. Zwei maskierte Männer näherten sich dem Auto, in dem Nadal Ijbaria saß und schossen ihm auf kurze Distanz in den Kopf, bevor sie von der Szene flohen. Nach Angabe der ‚Jerusalem Post‘ eröffnen die israelischen Behörden eine Untersuchung des Vorfalls, suchen Zeugenaussagen am Ort und untersuchen Verdächtige. Der 44jährige Journalist schrieb für ‚Sawt Al-Haq wa Al-Huriyeh‘ und gründete die Website ‚Baladna‘ (= „Unser Land“), die über Verbrechen in Umm Al-Fahm berichtet.
Das Nachrichtenblatt betrauerte Ijbaria auf seiner Vorderseite. „Die Stimme der Wahrheit wird nicht sterben“, heißt es dort, und es wird hinzugefügt, dass das Opfer auf dem Weg nachhause
von der Moschee war, als es (er?) getötet wurde. Die Familie des Journalisten sagte, sie halten die israelischen Behörden für verantwortlich für den Mord, denn er hatte sich öffentlich darüber beklagt, dass er Todesdrohungen erhalten hatte. Die Drohungen bezogen sich offensichtlich auf Schulden, die ein Verwandter des Ermordeten hatte, und das wusste die Polizei, aber sie arretierten die Verdächtigen nicht oder verhinderten das Verbrechen. Ijbaria’s Vater Muhammed sagte: „Dieses Verbrechen wird nicht das letzte bleiben, weil wir nichts gesagt haben über alle diese Kalamitäten.“
(Bild: Erinnerungsbild für den Toten)
Palästinensische Bürger von Israel – die während der Nakba geblieben waren und ihre Nach-kommen – sind etwa 20 % der Bevölkerung des Landes. Verbrechen, hauptsächlich Mord, haben stark zugenommen innerhalb der arabisch-israelischen Gemeinden und die einander folgenden israelischen Regierungen haben wenig getan, um dem Problem zu begegnen. Die Stadtverwaltung von Umm Al-Fahm verurteilte die Tötung. Sie forderte die israelischen Behörden auf, die nötigen Schritte zu unternehmen, um die verantwortlichen Verbrecher zu arretieren und festzuhalten.
(Mehr Fakten finden sich in Middle East Monitor)
Israels Kampf gegen die Liebe (Ausschnitte von ‚Al Jazeera‘)
Apartheid-Israel kann nur Krieg gegen alle palästinensischen Dinge ausbrüten – sogar auf Romanzen
Israel liebt den Krieg, sogar den Krieg gegen die Liebe. Es liebt auch den Frieden, aber nur zu Lasten der palästinensischen Grundrechte. Kein anderes Land hat so viele Kriege in so wenigen Jahren geführt. Keines? Gut: vielleicht mit Ausnahme der Vereinigten Staaten. Seit seinem Anfang 1948 hat Israel ein Dutzend – plus – Kriege aller Arten geführt: kon-ventionelle, asymmetrische, gegen Aufrührer und gegen Zermürbung. Es hat arabische Städte zerbombt und belagert und sogar gedroht, Atomwaffen zu benutzen, um jene auszulöschen, die gedroht hatten, es auszulöschen.
Die meisten Kriege fing Israel an als Teil seiner ständigen Konfliktsituation mit seinen Nachbarn. Nach seiner strategischen Doktrin würde Israel mehr als nur ein paar Kriege zu führen haben, um den Frieden nach seinen Vorstellungen zu bekommen; und nur Krieg, nicht Frieden, würden Sicherheit über lange Zeiten sichern. David Ben Gurion sagte – in einem lichten Moment – es wäre sinnvoll für Israel, einem arabischen Führer eine Million Pfund zu zahlen, um einen Krieg mit dem neu gegründeten Kolonialstaat anzufangen. Israels Liebe zum Krieg ist rational und strategisch. Als koloniale Wesenheit würde Israel ohne Krieg nicht unabhängig werden. Krieg wurde angewandt, um seine Feinde zu schwächen und seine militärische Souveränität über alle seine Nachbarn erhalten. Darüber hinaus würden Israels Kriege helfen, seine Fronten auszudehnen und neue Gebiete zu kolonisieren.
Krieg gibt Israel auch Bedeutung und Zweck. Deswegen bewundern die Israelis ihr Militär, das als verbindende Kraft funktioniert hat, um die neue Nation zu formen. Jahrzehntelang haben die militarisierten israelisierten jüdischen Einwanderer, die aus verschiedenen Ländern und Kulturen ankamen, in ihnen einen neuen kämpferischen Geist und das Gefühl für Nationalismus eingepflanzt. Das Militär hat jeden israelischen Jugendlichen zum Teilnehmer an einem kolonialen Projekt gemacht. Krieg hat sich auch für das Geschäft bewährt, weil sich Israel auf diesem Schlachtfeld als Meister erwiesen hat. In der Schlacht erprobte Waffen gegen regionale Feinde wurden zu Israels am teuersten zu verkaufendem Export. In der Tat haben die Sicherheits-Sektoren, sowohl, was fortschrittliches Gerät betrifft wie auch kultivierte Software, in den letzten Jahren den Löwenanteil an ausländischen Investitionen angezogen.
Aber der Krieg Israels gegen die Palästinenser war nicht auf die militärische Front beschränkt.
Er hat als Teil seiner gewalttätigen Okkupation auch übergegriffen auf die palästinensische Kultur, Landschaft, Umwelt, Demographie, Zivilgesellschaft und Religion. Sicherlich, sich in einen Palästinenser zu verlieben ist kein Spaziergang im Park – es ist ein ständiges Drama, wenn du mir folgen kannst. Aber Israel macht es sicher, dass sich verlieben in einen Palästinenser in Palästina die Hölle ist. Tatsächlich ist der einzige Zweck dieser Richtung, palästinensisches Leben zu isolieren, schwieriger zu machen und zu kontrollieren. Er ist hassenswert und er ist destruktiv.
(Lesen Sie die ganze Narrative in ‚Al Jazeera‘)
Israels Premierminister schwört Untersuchung des „Sex-Sklaven“-Falles im Gefängnis
Israels Premier versprach einen Untersuchungs-Sonntag auf die Behauptungen einer früheren Bewacherin im Hochsicherheitsgefängnis hin, mehrmals von einem palästinensischen Insassen vergewaltigt worden zu sein, nachdem sie von ihren Vorgesetzten gezwungen worden war, als „Sex-Sklavin“ zu arbeiten. Berichte, dass weibliche Bewacher von Einsitzenden im Gilboa-Gefängnis missbraucht worden waren, zirkulierten einige Jahre lang in israelischen Medien. Aber das Management des Gefängnisses kam im September letzten Jahres unter frischen Verdacht, als sechs palästinensische Gefangene in Gilboa ausbrachen, indem sie von ihren Zellen aus durch das Abwasser-System Tunnels gruben, ein Ausbruch, der seinen Platz in globalen Überschriften fand.
(Bild: überdachtes Zelt ??)
Das vergangene Jahr hat eine Serie von Hinweisen in Bezug darauf gesehen, was einige israelische Medien die Gilboa-„Zuhälter-Affäre“ nennen, was auf weit verbreiterte Berichte hinweist, dass männliche Wachebeamte weibliche Bewacher in Situationen brachten, wo sie verwundbar waren für Zugriffe von Einsitzenden.
(Lesen Sie mehr in News 18)
Beamter von Euro-Med: Israelische Sicherheits-Vorwände für die Gaza-Blockade sind
‚widersprüchlich und total lächerlich‘
Der Programm- und Kommunikationsleiter von Euro-Med-Monitor nannte Israels Sicherheits-Vorwände für die Gaza-Blockade „widersprüchlich und total lächerlich“, wenn man betrachtet, dass „es jetzt für eine Person aus Gaza relativ einfacher ist, ein Permit für tägliche Arbeit in Israel zu erhalten als eine Erlaubnis in der Westbank zu studieren, zu arbeiten, zu leben oder zu heiraten.“ Eine der schlimmsten Aussichten auf ein Leben in Gaza ist „das schmerzlich langsame Vergehen der Zeit, das junge Menschen dazu verleitet, zu sagen: ‚Wir sind erschrocken bei der Idee, dass wir sterben müssen ohne gelebt zu haben‘; die israelischen Behörden schränken die Mobilität zwischen Gaza und der Welt draußen weitgehend ein“, sagt er und: „Aufgezwungenes Verbot von technologischer Einrichtung, so einfach wie Geldautomaten und Geldzählmaschinen haben das Funktionieren der Wirtschaft in Gaza gründlich eingeengt.“
(Bild: Landkarte von Gaza mit angrenzenden Teilen von Israel)
Als ein Ergebnis von Dekaden von israelischer Entmenschlichung und Sicherstellung von Gazas belagerter Bevölkerung kann angemerkt werden: „Heute würde kein israelischer Politiker der Rechten, der Linken oder der Mitte das geringste Zeichen von ursprünglichem Mitleid mit Gaza zu zeigen wagen, denn das würde politischer Selbstmord sein. Das Einzige, was israelische Politiker tun, ist, Stärke und Abschreckung in ihren Aktionen und der Sprache in Richtung Gaza zu zeigen.“ Israel blockiert zweckdienlich zwischen-palästinensische Versöhnung und blockiert Wahlen, was konkrete Aktionen von der internationalen Gemein-schaft notwendig macht, um israelische Praxis in dieser Hinsicht zu stoppen.
Da ist auch das Faktum von Gaza’s riesigem ungenutztem Potential an Landbesitz und natürlichen Bodenschätzen, wie auch der Spannkraft und dem Unternehmergeist trotz der harten Einschränkungen, die ihm aufgedrängt werden. Man darf die harten Wirklichkeiten nicht übersehen, die Arbeitsplätze und die Entwicklung des menschlichen Potentials der Menschen in Gaza verhindern. Bewohner von Gaza leiden ständig als Ergebnis der Politik der kollektiven Bestrafung und anderer Praktiken, die sie in ständiger Furcht vor der Gefahr halten, wie dem Einsatz von Drohnen über dem Gazastreifen.
(Lesen Sie Einzelheiten im WAFA-Bericht)
Visa-Verweigerung für Angestellte der UN-Menschenrechte in Palästina
Teil eines weiteren „bestürzenden Trends“: Bachelet
Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat – nach Angabe einer Stellungnahme vom letzten Dienstag – beklagt, dass Israel sich geweigert hat, Visa für ihre Angestellten im besetzten palästinensischen Land zu genehmigen. Die Entwicklung erscheint im Kontext, wo israelische Autoritäten zunehmend begrenzen, was sie nennt ‚Menschenrechte mit Augen und Ohren auf dem Boden‘.
(Bild: Trennmauer von Jerusalem)
Obwohl das UN Human Rights Office (OHCHR – UNO-Menschenrechts-Büro) in Palästina seit 26 Jahren arbeitet, hatten die 15 internationalen Bediensteten dort 2020 „keine Wahl als wegzugehen“. „Neue Ansuchen um Visa und Erneuerung von Visa sind zwei Jahre lang unbeantwortet geblieben“, fügte sie hinzu. Mrs. Bachelet erinnerte die israelischen Behörden an ihre Verpflichtungen als UNO-Mitgliedstaat. Dazu gehört, UNO-Beamte zu befreien von Einreisebeschränkungen und ihre Visa-Ansuchen so schnell als möglich zu behandeln. Was genau versuchen die israelischen Behörden zu verbergen?“
Mrs. Bachelet sagte trotz der Visa-Verweigerungen: „Wir berichten öffentlich über die Gewalttaten Israels, aber ebenso über Gewalttaten durch den Staat Palästina, die Hamas in Gaza und bewaffnete palästinensische Gruppen. Wir stellen auch die Haupt-Unterstützung für die palästinensische Regierung zur Verfügung, um ihr zu helfen, ihr Einverständnis zu Ver-pflichtungen der internationalen Menschenrechte zu verbessern,“ fuhr sie fort.
Lynn Hastings, die UN Resident Humanitarian Coordinator (= UN-Koordinatorin für Menschenrechte am Ort) im besetzten palästinensischen Gebiet erklärte im Detail, wie Gewalt, Verletzungen, Demolierungen und Vertreibungen ihre Auswirkung haben auf junge Menschen in der Westbank und in Gaza. Zusätzlich gibt es noch 56 ausstehende Zerstörungs-befehle für Schulen, in denen mindestens 6.400 Kinder in der Westbank, einschließlich
Ostjerusalem, unterrichtet werden. Die UNO hat über 115 bildungsrelevante Demolierungen in der ersten Hälfte dieses Jahres berichtet, worunter auch direktes und indirektes Abfeuern von Tränengas, Betäubungsgranaten und/oder gummi-ummantelten Geschoßen gehörte, sowie die einschüchternde Gegenwart von Militär und Siedlern in den Schulen, Festnahmen und Einschränkungen der Bewegung, die Schüler daran hinderten, ihre Klassen zu erreichen. Im Ganzen waren fast 8.000 Studierende betroffen und damit das Risiko erhöht, dass sie durch-fallen könnten. Siebzehn Kinder wurden während der letzten Eskalation in Gaza getötet, und die Schulen sind überfüllt, 65 % von ihnen arbeiten in Doppelschichten. Trotz der vielen Herausforderungen erwähnte sie auch die hellen Flecken. Die Alphabetisierungsrate unter den
Palästinensern liegt bei mehr als 99 %, und fast 94 % der Kinder, die die Volkschule abge-schlossen haben, gehen weiter in die Sekundär-Ausbildung (Anm.: in Österreich Mittelschule und Gymnasium)
(Lesen Sie den ganzen Bericht auf der United National Website)
(Übersetzung: Gerhilde Merz)