Palestine Update 591 – MLN – Die Herausforderung, mehr Solidaritätsaktivisten … – 12. Sept. 2022
Die Herausforderung, mehr Solidaritätsaktivisten für Palästina zu rekrutieren
Meinung
Die Jugend in Palästina ist im Freiheitskampf in Palästina gut integriert. Gleichzeitig versucht sie, ihren besonderen Raum dort zu finden, wo sie ihre sozialen und politischen Mobilitäten verbessert. In einem aufklärenden und herausfordernden Webinar am 9. September sprachen vier palästinensische Jugendliche mit kräftigen Worten und großem Wissen mit dem Gelehrten und Aktivisten Professor Ilan Pappé über das Thema
„Palästinensische Jugend spricht: Perspektiven von Kampf und Befreiung“.
Die lebendige „Q&A“-Begegnung (= Question & Answer … Interview), die folgte, dient zur Illustration, dass die Sprechenden eine starke Wirkung auf das Webinar und seine Teilnehmer geschaffen hatten. Unten wird ein YourTube-Bericht abgedruckt, den wir teilen. Unsere Hoffnung ist, dass die von tiefer Solidarität betroffenen Aktivisten Zeit finden, den Bericht anzuschauen und breit weiterzugeben. Er ist ein Zustimmung heischender Ausdruck der Vorstellungen der Jugend über eine Zukunft, die die Palästinenser suchen und um die sie kämpfen.
Wir teilen auch einen Bericht über das Eingeständnis Israels, dass es wahrscheinlich verant-wortlich ist für die Tötung der palästinensisch-amerikanischen Journalistin Shireen Abu Akleh. Es wird erwartet, dass trotz des Eingeständnisses Israel niemanden für das willkür-liche Verbrechen bestrafen wird. Straflosigkeit wird – wie immer – Israelis ewiges Prinzip sein.
Menschenrechtsorganisationen, die in ihrer Arbeit ständig von Israel bedroht sind, haben sich an USA gewandt, um die kürzlich stattgehabten Aktionen der israelischen Regierung zu verurteilen, die darauf zielen, palästinensische Menschenrechtsverteidiger und Organisationen der Zivilgesellschaft zu delegitimieren und zu kriminalisieren. Die Beschuldigungen dieser Organisationen sind nicht durch Nachforschungen unterstützt. Aber aller Wahrscheinlichkeit nach wird die US-Administration die Forderung abschwächen. In ähnlichem Unterton
tut Israel Schlimmeres. Es rationalisiert seine Tyrannei gegenüber Palästinensern durch die Beschreibung jedes Widerstands als „Terrorismus“ und ignoriert seinen eigenen offiziellen Terror durch seine Verletzungen aller Standards der Menschenrechte gegenüber legitimem Widerstand.
Palästinenser werden an jedem Morgen mit Nachrichten über Gewalt und bewaffnete Zusammenstöße quer über die Westbank konfrontiert. Jenin ist besonders betroffen, obwohl es nicht das einzige Objekt für israelische Gewalt ist. Israel schaut genau hin, wie es in der Westbank brodelt und zunehmende Scharmützel lassen sogar auf größere israelische Zugriffe in der nördlichen Westbank schließen. Widerstand ist im Wachsen, und zwar so stark als möglich. Die westlichen Medien führen besonders in die Irre, indem sie die Wahrheit klein-reden, die anderswo so sichtbar ist.
Muslimische Offizielle, die sich an die Kraft des Summud (= Standhaftigkeit) halten, haben gewarnt vor harten Konsequenzen auf Verletzungen der Heiligkeit von und für den Status quo der Al-Aqsa Moschee durch jüdische Fanatiker. Zionistische Fanatiker, die jeden Tag an der Al-Aqsa-Moschee zu tun haben, sind alarmiert von der Möglichkeit einer argen Vergeltung, wenn die schweren israelischen Missgriffe so weitergehen.
Schauen Sie bitte den YouTube an und teilen Sie die Nachrichten-Schnippsel mit einer weiteren Interessentenschaft.
Ranjan Solomon – für MLN Palestine Updates
Auf einem Webinar wird die Bewegung der Jugend gezeigt, die am Samstag, dem 10. September vorgeführt wurde“
„Die Palästinensische Jugend spricht: Perspektiven zu Kampf und Befreiung“
(Bild: Auf dem Plakat von MLN ist neben der Abbildung einer demonstrierenden Gruppe und den Schwerpunkten für einen Einsatz am 10. Sept. 22 der folgende Text weiß auf schwarz abgedruckt:
„Die Hauptaufgabe für die junge Generation in einer altgewordenen Befreiungsbewegung ist es, die
Optionen für soziale und politische Beweglichkeit zu verbessern. Mit besseren Chancen, in leitende
Positionen zu kommen hätte die jüngere Generation mehr zu sagen in der Strategie vorwärts im Befreiungskampf für Palästina“.
O
Die Bewegung zur Befreiung von der Nakba hielt ein Webinar am 9. September 2016. Das Webinar nahm die Tatsache wahr, dass die Palästinensische Gesellschaft eine der jüngsten auf der ganzen Welt ist, und trotzdem werden die Stimmen der jüngeren Generation kaum rund um die Welt gehört. Der derzeitige Stillstand in der palästinensischen Politik und die ständige
israelische Unterdrückung von unten fordert das Hören auf jüngere Stimmen aus den palästinensischen Gemeinden heraus, wo immer sie sind. Die Vision der Zukunft dreht sich um Fragen von Staatlichkeit, Rückkehr, Art des Kampfes, zivile und Menschenrechte, Gender-Themen, Beziehungen zur Religion und Kultur und noch vieles Anderes, das eine bessere Wirklichkeit geben kann als diejenige, die von den Palästinensern heute erfahren wird.
(An dieser Stelle ist auf dem Plakat das oben angeführte weiß auf schwarze Zitat abgedruckt)
Die größte Herausforderung für jede jüngere Generation innerhalb einer älteren Befreiungsbewegung ist es, die Optionen für soziale und politische Mobilität zu verbessern. Mit besseren Chancen, in leitende Positionen zu kommen, hätte die jüngere Generation mehr Sagen, um den Befreiungskampf in Palästina nach vorn zu bringen (HW: sinngleich mit dem oberen Zitat)
Auf unserem Webinar erzielten wir eine Vorstellung von den Bestrebungen, Themen, Perspektiven und Anliegen, einschließlich:
- Eindrücke über Fragen der Generationen im Hinblick auf die Zukunft (EIN Staat und Rückkehrrecht)
- Flüchtlinge im Libanon
- 48 Araber
- Gaza
- Die Diaspora und die Westbank
Der YouTube-Bericht über die Webinar ist zu finden auf ://https//youtu.be/VaRffOS7lY. Wir ersuchen die Leser, dieses anzuschauen und breit auszustreuen. Es ist ein wertvoller Bericht der Jugend, die ihre Zukunftsvorstellungen teilt, die sie erhofft und für die sie kämpft.
(Quelle: https://youtu.be/VaRffOSB7lY)
Israel gibt zu, die Welt hinter’s Gaslicht geführt zu haben über die Tötung von Shireen
Nach vier Monaten des ‚Hinter’s Licht führen‘ gibt die israelische Armee zuletzt zu – auf interne Untersuchung hin, dass „aller Wahrscheinlichkeit nach“ einer ihrer eigenen Soldaten
während eines Überfalls auf die Westbank-Stadt Jenin im Mai die bekannte palästinensisch-amerikanische Journalistin Shireen Abu Akleh getötet hat. … Die Feststellung der israelischen Schuld bringt kaum etwas Neues. Was die Ankündigung wütend macht, ist jedoch die Art und Weise, mit welcher die israelische Armee sich nebenbei zu dem Verbrechen bekannt hat, voll wissend, dass der Schütze niemals bestraft werden wird für das Töten, noch werden seine Vorgesetzten in der Regierung oder im Militär einen Preis dafür zahlen müssen, monatelang Falsches ausgestreut zu haben … Jedoch liegt mitten in dieser Wirklichkeit von Unbestimmtheit eine bekräftigende Lektion. Trotz Israels Abschweifen zeigen die Palästinenser und ihre Verbündeten, dass sie die Kraft besitzen, Israel in die Ecke zu drängen. Palästinensische Journalisten und Augenzeugen, ergänzt durch zahlreiche Untersuchungen von einigen der prominentesten Medienverbreiter der Welt, haben monatelang gezeigt, dass der Schütze niemand anderer sein hätte können als ein israelischer Scharfschütze, der auf Abu Akleh gezielt hat. Die Beweislast war so überwältigend, dass sogar die Untersuchung durch die Armee trotz aller kalkulierter Vieldeutigkeit wenig Freiraum hatte, anderes vorzuschlagen. Der öffentliche Aktivismus, der auf die Tötung von Abu Akleh folgte, machte nicht nur „Shireen“ zu einem Kennbegriff über die arabische Welt hinaus, sondern stellte sicher, dass ihr Name sein Echo fand in Parlamenten und Regierungsbüros quer über den Globus. Getragen von dieser Massenunterstützung hat die Familie von Abu Akleh – einschließlich der sie verehrenden Nichte Lina – ihre Sache vor den US-Kongress und den Staatssekretär Antony Blinken gebracht und direkten Druck auf Washington ausgeübt, um den Militär-Fonds anzusprechen, abgesehen von seiner Verpflichtung gegenüber einem amerikanischen Staatsbürger, der durch ausländische Streitkräfte zu Tode gekommen ist.“
(Lesen Sie den ganzen Artikel von Amjad Iraqi in +972.Mag)
DCI fordert gemeinsam mit den Vereinigten Staaten auf, israelische Regierungsangriffe zurückzuweisen
(DCI = Defence for Children International – Internationale Verteidigung für Kinder)
„Sechs prominente Organisationen der palästinensischen Zivilgesellschaft, die von der israelischen Regierung bewusst verunglimpft wurden, sandten gestern einen Brief an die Biden-Administration und verlangten eine Aktion. Der Brief, der adressiert war an den ‚Präsidenten der Vereinigten Staaten, Joe Biden, forderte ihn und seine Administration auf, die neuesten Aktionen der israelischen Regierung zu verurteilen, die darauf zielten, palä-stinensische Verteidiger der Menschenrechte und Organisationen der Zivilgesellschaft zu delegitimieren und zu kriminalisieren, wie auch, die unbewiesenen Behauptungen der israelischen Regierung gegen die sechs palästinensischen Organisationen der Zivilgesell-schaft zurückzuweisen und die israelischen Behörden aufzufordern, die Bezeichnungen sowohl aus dem israelischen Zivilrecht wie auch dem Militärrecht herauszunehmen. …
Der Brief forderte die Biden-Administration auch auf, im Kollektiv mit anderen Staaten zu arbeiten bei der Forderung, Israel zu veranlassen, diese Bezeichnungen herauszunehmen und diplomatische Aktionen vorzunehmen im Einklang mit europäischen Gegenüber, was dazu dienen wird, bestimmte palästinensische Organisationen, Angestellte, Prämissen und Vermögen zu schützen; jede Anstrengung der USA, die Rechte von Palästinensern und Organisationen der palästinensischen Zivilgesellschaft zu unterminieren, zu beenden und für Gerechtigkeit und Rechtfertigung einzutreten, auch beim Internationalen Obersten Gerichtshof; und Komplizenhaftigkeit und finanzielle und diplomatische Unterstützung des
israelischen Apartheid-Regimes zu beenden.“
(Lesen Sie den ganzen Kommentar zum Palästina-Bericht von DCI)
Ein Soldat ist kein Zivilist
Durch das Verwischen der Linie zwischen Kämpfern und Zivilisten rechtfertigt Israel seine Unterdrückung der Palästinenser – und beschreibt deren Widerstand dagegen als „Terrorismus“. Die israelischen Medien vermeiden es, eine grundsätzliche Unterscheidung zu machen zwischen einer Aktion, die sich gegen Soldaten richtet und einer Aktion, die sich gegen Zivilisten richtet; wie das Regime es braucht, gibt es für die Augen der überwiegenden Mehrheit der israelischen Medien keinen palästinensischen Kampf, der nicht von vornherein als Terrorismus definiert wird, sei es, ob er bewaffnet oder unbewaffnet ist. Jeder palästinen-sische Protestierende ist ein „Aufrührer“ oder „Terrorist“ und jeder bewaffnete Widerstand zu israelischen Invasionen in die Städte der Westbank, die allmählich eine fast allnächtliche Routine geworden sind, ist „Terrorismus“. Während der ganzen Zeit breitet Israel ständig und alarmierend die Anwendung des Konzeptes ‚Terrorismus‘ auf die ganze palästinensische Bevölkerung aus. Während des vergangenen Jahrzehnts haben wir israelische Beamte Palästinenser solcher Absurditäten anklagen gehört wie Baukonstruktions-Terror und diplomatischer Terror, während gerade erst im vergangenen Jahr Verteidigungsminister Benny Gantz etliche der prominentesten palästinensischen Organisationen der Zivil-gesellschaft zu „Terrororganisationen“ erklärte. Der Medienkontakt ist nicht nur unprofessionell; er ist eine gefährliche Manipulation der öffentlichen Meinung, die längst nicht mehr unterscheiden kann zwischen Terrorismus und legitimer Opposition … Trotz der rauchschwarzen Taktiken Israels, unterstützt von zustimmender Medienlandschaft, die nur einfach jedes einzelne Ding wieder aufstoßen muss, welches das Regime sagt über Palästinenser, müssen die Fakten klar gesagt werden: So lange die Okkupation andauert, die ein integraler Teil des israelischen Apartheid-Regime zwischen dem Fluss (Jordan) und der See (Mittelmeer) ist, wird der palästinensische Kampf dagegen auch andauern – mit Anwendung von Waffen. Und das Recht, diesen Kampf zu führen, ist im Völkerrecht verankert. Daher hat die israelische Öffentlichkeit auch ein Interesse daran, dass dieser Kampf auf Kämpfer beschränkt ist und nicht unbeteiligte Zivilisten – sowohl Israelis wie auch Palästinenser – in die bewaffnete Konfrontation mit hineinzieht. Das Völkerrecht, das Israel eklatant ignoriert, wurde genau für diesen Zweck geschaffen.“
(Quelle:)
Widerstandskräfte lancieren neuen anti-zionistischen Kampf in Jenin
Nach Berichten brachen am Montagmorgen heftige bewaffnete Zusammenstöße zwischen Palästinensern und Zionisten aus. Die Streitkräfte des israelischen Regimes griffen den Bereich an, um eine Anzahl von Palästinensern festzunehmen. Lokale Quellen berichteten, dass drei Palästinenser während der bewaffneten Zusammenstöße mit den Streitkräften des zionistischen Regimes verwundet wurden. Quellen in hebräischer Sprache berichteten auch, dass ein Soldat des israelischen Regimes während der Zusammenstöße einen Kopfschuss davontrug. Die Zionisten lancierten auch einen Überfall auf das Haus eines befreiten palästinensischen Gefangenen und nahmen ihn wieder fest. Palästinensische Quellen fügten hinzu, dass mindestens vier Palästinenser von Zionisten in Hebron festgenommen worden waren.
(Quelle: +972, Bild und Text)
Israel schaut genau zu, wie es in der Westbank brodelt.
Zunehmende Scharmützel lassen nach Angabe von Berichten Israel eine Invasion in großem Stil in der nördlichen Westbank bedenken.
„Die Palästinenser wachen fast an jedem Morgen auf mit Nachrichten über Gewalt und bewaffnete Zusammenstöße quer über die Westbank. Die bewaffneten Zusammenstöße, die monatelang auf das Flüchtlingslager in Jenin und die Altstadt von Nablus beschränkt waren,
haben sich inzwischen ausgedehnt auf andere Gebiete der Westbank, darunter das Balata
Flüchtlingslager in Nablus, al-Faraa-Lager nahe Tubas, das Dorf Rujib nahe Nablus, das Dorf
Silwad nahe Ramallah und die Städte Burqin und Qabatiya nahe Jenin.
Am 4. September eröffnete eine Gruppe von Palästinensern das Feuer auf einen Bus, der israelische Soldaten in die Nähe der Siedlung Hamra im Jordantal fuhr und verwundete sieben von ihnen; dieses wurde von den israelischen Medien beschrieben als eine „qualitative Veränderung“ von palästinensischen Operationen, die Israelis in der Westbank angreifen. Die Verursacher des Angriffes wurden sofort arretiert. .. Palästinensische Milizen eröffneten das Feuer auf einen israelischen Militär-Checkpoint in der Nähe von Ramallah, und verletzten vier Personen. Am 7. September brach ein Schusswechsel zwischen Palästinensern und israelischen Streitkräften aus im Lager al-Faraa nahe von Tubas, während welchem ein palästinensischer Jugendlicher getötet wurde. Am 6. September überfielen mehr als 100 Militärfahrzeuge das Flüchtlingslager in Jenin in der nördlichen Westbank als Teil einer Operation zur Zerstörung des Hauses von Raad Khazem, der hinter der tödlichen Schießerei in Tel Aviv im April gestanden hat, wobei drei Israelis getötet wurden. Die Schießerei brach aus nach dem israelischen Überfall, bei dem ein palästinensischer Jugendlicher getötet und andere verletzt wurden. Am 5. September in der Frühe wurde ein Palästinenser, der zur Bewegung ‚Islamischer Jihad‘ gehörte, bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee in Jenin getötet.
(Bild: Gespräch einer maskierten und bewaffneten Person mit Jugendlichen)
Der israelische Analytiker Elif Sabbagh, Experte für israelische Angelegenheiten innerhalb von Israel und Professor für politische Geschichte betont den Fehlschlag der israelischen Operation ‚Break the Wave‘ (= die Welle brechen), weil damit neue Wellen der Konfrontation in anderen Teilen der Westbank jenseits des Lagers von Jenin verursacht wurden, die diese als Bedrohung ansehen, und die auf den Niedergang der Rolle der Palestine Authority (PA), die wachsende Unterstützung des Volkes für den Widerstand und das Versagen der Israelisch-PA-Sicherheits-Koordinierung zur Verhinderung weiterer Konfrontationen hinweist. Israel befürchtet einen Aufstand gegen beide – die PA und Israel – das zu einer Herrschaft der Hamas in der Westbank führen könnte.“
(Lesen Sie mehr in Al-Monitor)
Muslime warnen vor ernsthaften Rückschlägen aufgrund der ständigen Entheiligungen der Al-Aqsa-Moschee durch jüdische Fanatiker
(Bild: Kuppel der Moschee und viele Menschen davor)
Muslemische Offizielle warnen vor ernsten Rückwirkungen auf die Gewaltakte jüdischer Fanatiker gegen die Heiligkeit und den Status-quo der Al-Aqsa-Moschee, der drittheiligsten Stätte des Islam, die sich in der Altstadt des besetzten Jerusalems befindet. Beamte der Al-Waqf-Abteilung, die sich um die heiligen Stätten der Muslime in Jerusalem kümmert, sagten, dass Provokationen durch die ‚Fanatiker‘, die täglich unter Polizeischutz und -zustimmung in die Al-Aqsa-Moschee eindringen, im Steigen sind und warnten vor schweren Zusammen-stößen, wenn diese nicht zurückgehalten würden. Sie sagten aus, dass die Fanatiker oft jüdische Rituale ausführen, obwohl solche Aktivitäten unter Bann gestellt sind nach dem jahrzehntealten Status quo, der besagt, dass das ganze, von einer Mauer umgebene Al-Aqsa-
Gelände eine rein muslimische, heilige Stätte ist, und dass Nicht-Muslimen nicht erlaubt ist, auf diesen Grundstücken irgendwelche religiöse Rituale auszuführen.
Die Warnung kam, weil die Fanatiker planen, das Schofar, ein altertümliches Horn, während des jüdischen Neuen Jahres, das gerade auf den 26. September fällt, auf dem Grundstück der Al-Aqsa-Moschee zu blasen, und sie haben beim Israelischen Obersten Gerichtshof bereits um Erlaubnis angesucht, dieses zu tun.
Sie wollten in den muslimischen Bereich auch ihre Gebets-Shawls und Gebet-Bücher mit-bringen wie auch Palmwedel und andere Pflanzen, die während der vor ihnen liegenden Sukkot-Feiertage verwendet werden, die Mitte Oktober beginnen. Am Montag blies der Rabbiner der Fanatiker, Yehuda Glick, das Horn mit seinem Mobilphone während seiner Anwesenheit in der Al-Aqsa-Moschee, während andere Fanatiker tanzten und laut sangen, und ihre Talmud-Rituale in den Höfen der Al-Aqsa vorführten.
(Quelle: Beamte der Al-Waqf-Abteilung)
(Übersetzung: Gerhilde Merz)