PU 588 – 5. September 2022 Palästina und Mitgliedschaft bei der UNO, palästinensische Gefangene, Erinnerung an Sabra Shatila

PU 588 – 5. September 2022

 

Palästina und Mitgliedschaft bei der UNO, palästinensische Gefangene,

Erinnerung an Sabra Shatila

 

Meinung

Wird Palästina eine volle Mitgliedschaft in den UN (= Vereinten Nationen) erhalten? Die USA wollen es verhindern. Noch würde Israel die Möglichkeit gutheißen. Dennoch, Palästina wird darauf bestehen und die internationale Gemeinschaft würde vermutlich zu Gunsten von Palästina stimmen. Dann würde ein Veto eingelegt werden, um den Versuch zu beenden. Mehr Details dazu befinden sich in dem Bericht von Asharq Al-Aswat, den wir teilen. 

Auf der positiven Seite lesen wir, dass ‚Independent Jewish Voices Canada‘ (= Unabhängige jüdische Stimmen Kanadas) die kanadische Regierung Kanadas aufgefordert hat, die Überfälle Israels auf sieben palästinensische Menschenrechtsorganisationen zu verurteilen. Sie verlangen, dass Kanada israelische Klagen wegschieben und stattdessen die antidemokratischen Wege Israels bekanntmachen sollte als deren Weg unter der Hand, um die palästinensische Zivilgesellschaft zu entrechten und zuletzt auszuschalten.  

Mindestens 1000 palästinensische Gefangene schoben ihren Hungerstreik auf, nachdem israelische Gefängnisbehörden gezwungen worden waren, von ihren monatelangen rücksichtslosen Aktionen auf Gefangene Abstand zu nehmen. Das ‚Supreme National Emergency Committee‘ (= Oberstes Nationalkomitee für Notfälle), das sich um die Proteste der Gefangenen kümmern musste, beschreibt die Umkehr als einen Erfolg für die Gefangenen. Sie haben sich dem israelischen Zwang nicht gebeugt. In einer Stellungnahme erklärten sie, dass „die Gefangenen bereit sind, jeden Preis für ihre Würde und Rechte zu bezahlen“. Genauso wichtig ist es, dass sie von einem Volk und einem Widerstand unterstützt werden, das bereit ist, alle Kosten zu bezahlen, um ihre Kämpfer in den Gefängnissen der Okkupation zu unterstützen. Das ist ein moralischer und politischer Sieg für die Gefangenen und den palästinensischen Widerstand.    

Post-Covid-Touristen sind zurück in den Straßen von Bethlehem, dessen Platz besonders dem Sektor von MSME (= Micro, Small and Medium Enterprises – Kleinhandel) dient. Weil der Tourismus eine der Hauptquellen für Einkommen für die Bewohner und die Stadt sind, haben die Pandemie und die darauffolgenden Schließungen für den Tourismus zum Arbeitsverlust für viele Bewohner geführt. Aber die israelischen Fremdenführer und Veranstalter von Touren schaffen ein Monopol aus dem Touristenhandel. Wie ein Ladenbesitzer es beschreibt: „Viele Geschäfte sind leer, und der Grund dafür ist, dass Fremdenführer und Busfahrer von uns enorme Kommissionsgebühren – mehr als 40 % – fordern, und dadurch unser Einkommen verkürzt wird, weil wir von einer geringen Zahl von Touristen abhängen.“

Es sind vierzig Jahre und einige Generationen vergangen seit den brutalen Massakern von Sabra und Shatila. Israels desinteressierte und gelangweilte Haltung bei der Untersuchung der  Ereignisse ist ein Strauß von Seltsamkeiten. Israel wünscht sich, dass die Welt glaubt, dass die Archive betreffend die Verhandlungen zwischen den christlichen Milizen, die für das Massaker beschuldigt wurden, den libanesischen Behörden und Israel verloren gegangen seien! Das ist nicht nur eine eklatante Verneinung der Gerechtigkeit. Übertreter müssen eine entsprechende Zeit im Gefängnis absitzen.

In Solidarität, Ranjan Solomon

Der Druck der USA auf Ruhe in der Westbank treibt die Bemühungen der Palästinenser um ‚Volle Mitgliedschaft in der UNO‘ an. 

Gemäß einer palästinensischen Quelle machen die Vereinigten Staaten Druck auf die Palestinian Authority (PA), ihre Forderung nach „voller UN-Mitgliedschaft“ zu stoppen und einen Plan voranzutreiben, Ruhe in der Westbank zu sichern. Aus der Quelle von Asharq Al-Awsat geht hervor, dass der Gesandte der USA, Hady Amr, am Mittwoch in Ramallah eingetroffen ist, im Vorfeld zu Barbara Leaf, der Assistenz-Staatssekretärin für Angelegenheiten im Nahen Osten, die Tel Aviv und Ramallah besuchen wird. 

 

USA fokussiert sich dabei auf zwei Hauptthemen: 1. Blockade des Ansuchens Palästinas um die volle Mitgliedschaft in der UNO, weil das Washington stören würde; hier ist an einem gewissen Punkt ein Veto zu befürchten. 

(Bild: Büroarbeit eines Beamten)

Das zweite Thema ist die Bewahrung der Ruhe in der Westbank, die Einführung israelischer

Einrichtungen und die Stärkung der palästinensischen Wirtschaft. Amr traf sich mit dem

palästinensischen Premierminister Mohammad Shtayyeh, der die Notwendigkeit für die USA

betonte, ihre Versprechen gegenüber Palästina zu erfüllen und deren Bewegung in Richtung

auf die „volle Mitgliedschaft“ in der UNO zu unterstützen. Shtayyeh betonte, dass das

palästinensische Volk und seine Führung unter beträchtlichem Druck stehen. Israel verstärkt

seine unerhörten unterdrückerischen Maßnahmen: das Eindringen in die Al-Aqsa-Moschee,

Arretierungen, außergerichtliche Tötungen und Aneignung von Land; und es gibt keinen 

politischen Horizont inmitten der problematischen finanziellen Situation auf der anderen

Seite. „Wir versuchen, den politischen Kontakt wieder zu beleben, indem wir fordern,

eine volle staatliche Mitgliedschaft in der UNO angesichts der Abwesenheit von politischen 

Initiativen zur Lösung des Themas Palästina zu erhalten“, sagte Shtayyeh. 

 

Der Premier beauftragte den US-Gesandten mit dem Fortschritt bei der Einführung der Finanz

und administrativen Reform-Agenda und von Schritten auf den verschiedenen Gebieten zur 

Reduzierung von Ausgaben, um die Finanzkrise zu bewältigen. Er diskutierte auch die finan-

ziellen Herausforderungen, die durch die illegalen Abzüge von palästinensischen Steuer-

einkünften verursacht sind und der Reduzierung von internationaler Hilfe.

(Lesen Sie den ganzen Beitrag von Ashar Al-Aswal) 

 

Kanada: Eine jüdische Gemeinschaft verurteilt Israels Entscheidung, Menschenrechts-

Organisationen zu schließen

 

Während das israelische Überfalls-Geschehen in der vergangenen Woche zur Schließung von

sieben Menschenrechts-Organisationen in Palästina geführt hat, hat eine jüdische 

Organisation, ‚Independant Jewish Voices Canada‘ (= unabhängige jüdische Stimmen 

Kanada) die kanadische Regierung aufgefordert, die israelischen Überfälle zu verurteilen.

Nach Angabe der ‚Canadians for Justice and Peace in the Middle East’ (CJPME = Kanadier

für Gerechtigkeit und Frieden im Mittleren Osten) hat der israelische Verteidigungsminister 

Benny Gantz „am 19. Oktober 2021 verkündet, dass er sechs respektierte und glaubwürdige

Palästinensische NGOs der Zivilgesellschaft als ‚terroristische Organisationen‘ bezeichnet

und damit tatsächlich kriminalisiert hat. Darauf folgte nach zwei Wochen ein Militärbefehl,

der den israelischen Besatzungskräften offiziell erlaubte, die NGO-Büros in der Westbank zu 

schließen, ihr Eigentum zu beschlagnahmen, und die Angestellten zu arretieren und zu ver-

folgen. Das bringt die Arbeit und die Sicherheit der Angestellten und Volontäre der NGOs 

in ernste Gefahr“. CJPME hat die kanadische Regierung gedrängt, für die Menschenrechts-

verteidiger in Palästina einzutreten, vor allem durch Verurteilung von Israels Kriminali-

sierung der palästinensischen NGO’s und die unzutreffende Bezeichnung als „Terroristen“

entschlossen zurückzuweisen. 

 

„Israels Ausfälligkeit auf diese Organisationen ist ein eklatanter antidemokratischer Versuch,

die palästinensische Zivilgesellschaft zu delegitimieren und endgültig still zu machen“, sagte 

der IJV-Kommunikations- und Medien-Sprecher Rowan Gaudet. „Dieses Motiv wird speziell

klargemacht durch den Angriff auf ‚Defense for Children International Palestine‘, wo die 

Ermordung von rund 37 Kindern allein in diesem Jahr untersucht wird. Gerade in diesem 

vergangenen Juni behauptete Justin Trudeau, dass Kanada und Israel ‚enge Freunde sind,

verbunden durch geteilte demokratische Werte‘,“ sagte Gaudet. „Heißt das, dass wir von 

Kanada erwarten können, dass es die Büros der kanadischen Menschenrechts- und Indigena-

Gruppen schließen und Dokumente in die Hand nehmen kann, die benutzt werden, um 

unsere Regierung zu untersuchen? Oder will Kanada diese Aktionen endgültig verurteilen und 

mit seinen europäischen Alliierten einstimmen auf die Zurückweisung von Israels 

Forderungen?“

(Quelle: PNN – Palestine News Network)

 

Palästinensische Gefangene stellen Massen-Hungerstreik ein, nachdem Israel die

„Strafmaßnahmen“ beendet         

    

Mindestens 1.000 palästinensische Gefangene ließen am Donnerstag ab von ihrem Hunger-

Streik, nachdem die israelischen gefängnisleitenden Behörden auf die Forderungen

eingegangen waren, von den harten Maßnahmen abzulassen, die monatelang in allen 

Gefängnissen durchgeführt worden waren. Das ‚Supreme National Emergency Committee,

das die Proteste der Gefangenen anführt, sagte in einer Stellungnahme, dass Israel “begriffen

habe, dass die Gefangenen bereit sind, jeden Preis für ihre Würde und ihre Rechte zu zahlen –

und dass hinter ihnen ein Volk steht und ein Widerstand, das/der bereit ist, alle Kosten zu 

bezahlen, um seine Kämpfer in den Gefängnissen der Okkupation zu unterstützen. – Darum

hat der Feind sich entschlossen, seine ungerechten Entscheidungen und eigenmächtigen 

Maßnahmen aufzugeben – und auf ihre Forderungen einzugehen.“ 

 

Die Ankündigung kam Stunden nachdem die Gefangenen den Streik als Teil einer Serie von 

eskalierenden Schritten begonnen hatten, den sie seit Februar mitten in dem ständigen Ver-

sagen des Israel Prison Service (IPS – israelischer Gefängnisdienst), auf ihre Forderungen, die

Maßnahmen zurückzufahren, die gegen sie infolge der Flucht von sechs Gefangenen aus dem 

Gilboa-Gefängnis im September 2021 verhängt worden waren, angenommen hatten. Zu den 

Strafmaßnahmen gehörte die Begrenzung der Zeit im Hof, zunehmende Einschränkungen für

Gefangene mit langer Verweildauer – besonders für jene, die ‚lebenslang‘ erhalten hatten und 

in Einzelhaft gerieten – und die ständige Umsiedlung von Gefangenen von einem Gefängnis 

zum anderen, was zu einem Zustand der Instabilität innerhalb des Gefängnisses führt.

 

„Wir sind dabei, ein neues Stadium der Konfrontation mit dem Gefängniswärter anzugehen,

indem wir offiziell die Auflösung der Organisationskörperschaften in allen Gefängnissen 

in einem Schritt von Rebellion gegen die Entscheidungen des IPS als letztes Stadium fordern, 

ehe wir einen offenen Hungerstreik beginnen“, sagte das Komitee in einer Stellungnahme am 

Samstag. Die Auflösung der Organisationskörperschaften war bestimmt, um die israelischen 

Behörden zu zwingen, die Gefangenen als Individuen zu behandeln und nicht als 

Vertretungen ihrer Organisationen.

 

(Bιld: Gefangener hinter Gittern)

Dirgham al-Araj, ein früherer Gefangener, der 20 Jahre in israelischen Gefängnissen ver-

brachte, sagte zu MEE: „Das Ziel des Hungerstreiks ist die Forderung nach der Wieder-

herstellung eines Minimums an Würde durch Verbesserung der Lebensbedingungen.“ 

Araj, ein Professor des Gefangenenbewegungs-Kurses an der Al-Quds-Universität, 

sagte, dass Hungerstreiks sich in der Vergangenheit als erfolgreich erwiesen haben, wenn sie 

öffentliche Unterstützung erhielten. „Die Straße in Bewegung zu bringen bedeutet große 

wirtschaftliche und Sicherheitskosten für Israel und wird auf vielerlei Weise Druck aus-

üben“, sagte er. „Darum ist nur die palästinensische Straße in der Lage, Gefangenen-

streiks erfolgreich zu machen.“

(Lesen Sie die ganze Narrative in Middle East Eye)

 

Die Straßen von Bethlehem werden wieder von Touristen besucht …

Aber Israel kontrolliert die Industrie  

Während die Jahre nach Covid durch ein Nicht-Vorhandensein von Touristen markiert waren, 

gewinnt Βεthlehem nach und nach wieder seine frühere Lebendigkeit mit Touristen, die auf

den  ‚Manger Square‘ strömen, um die renovierte Geburtskirche zu besuchen, das Symbol der 

Christenheit.  

(Bild: Menschen beim Kirchgang in Bethlehem)

 

„Wir hatten schlimme Tage während der Korona-Pandemie und wir blieben zuhause mit 

unseren Frauen und der Familie, ohne Arbeit. Aber während der letzten beiden Monate sehen 

wir wieder einige Touristen – nicht genau so viele – wie wir erwartet hatten. Ich hoffe, es 

werden in Zukunft mehr werden, und es wird wieder gut sein“, sagte Issa, einer der vielen

Tourenführer, deren Aufgabe es ist, die Geschichte der Stadt und der historischen Denkmäler 

zu erzählen. Tatsächlich, der Tourismus scheint die Stadt wieder eingenommen zu haben, 

die Anzahl der Fremden ist jedoch nicht so groß wie früher. 

 

Es scheint sogar, als hätte Korona den Tourismus verändert und die Art, wie die Touristen 

die Stadt besuchen. Jack, der Besitzer eines Souvenir-Geschäftes, ist von dem neuen Touris-

mus besonders betroffen, der – wie er sagt – von Fremdenführern und Busfahrern kontrolliert

wird. „Viele Geschäfte sind leer, und der Grund dafür ist, dass Fremdenführer und Bus-

Chauffeure von uns hohe Kommissionsgebühren verlangen, mehr als 40 %, und das ver-

ringert unser Einkommen, daher hängen wir ab von einer kleinen Zahl von Touristen“.

 

Während Tourismus eine der Hauptquellen für Einkommen für die Bewohner und die Stadt 

ist, haben die Pandemie und das daraus folgende Niederbrechen des Tourismus einen Verlust

von Arbeitsplätzen für viele Bewohner ergeben.

 

Die zunehmende Kontrolle des Tourismus wird von den israelischen Behörden betont: „Die 

meisten Fremdenführer kommen aus israelischen Gesellschaften, die mit einigen aus der

lokalen Bevölkerung arbeiten. Unglücklicherweise folgen wir Israel seit den Abkommen 

von Oslo. Was Israel verlangt, wird von uns befolgt. Wir haben Autorität ohne Autorität – 

so schaut das wirklich aus! So haben wir – Palästinenser – keine Flughäfen, wir müssen von

Israel abhängen, um die Touristen herein und hinaus zu bringen, und wir brauchen israelische

Fremdenführer, um im Land zu helfen.“

(Lesen Sie mehr in ‚Palestine News Network‘ und schauen Sie PNN-Video)

 

Erinnern an das Massaker von Sabra Shatila – 40 Jahre später

(Auszüge aus einem Artikel von DR. SWEE ANG – ELLEN SIEGEL)    

 

Vor 40 Jahren, in der Woche um den 12. September, haben wir versucht, die Wunden zu heilen und die verstümmelten und zerstörten Körper jener zu reparieren, die durch die israelische Invasion im Libanon im Juni 1982 betroffen waren. Entscheidend für das Abkommen zur Evakuierung war der Schutz für die ‚Zivile Linke‘ nach der Aussiedlung der PLO und Israels Vorsorge, dass Beirut nicht eingenommen und besetzt würde. Mit der Garantie durch die multinationale friedenserhaltende Truppe zum Schutz kamen tausende vertriebene zivile Kriegsopfer nach Sabra Shatila zurück, um ihre Häuser und ihr Leben wieder aufzubauen. Innerhalb von Stunden war das Geräusch der schweren Artillerie und der Maschinengewehre ganz in der Nähe zu hören. Es dauerte den ganzen Tag an, und bald wurde das Äußere des Lagers unentwegt beschossen. Wir gingen ins Obergeschoß des Krankenhauses, von wo aus wir zusahen, wie die Lichter ausgingen, die die Gebiete des Lagers beleuchteten, gefolgt vom Schießen.

 

Die Phalangisten (libanesische christliche Miliz unter israelischer Kontrolle) befahlen uns, uns vor dem Krankenhaus aufzustellen. Wir wurden mit vorgehaltenen Maschinengewehren

Gezwungen, die Sabra-Straße – Hauptstraße des Lagers – hinunter zu gehen – und wir gingen vorüber an Leichen, vorüber an hunderten Frauen und Kindern aus dem Lager, die von Soldaten in Linie aufgestellt und mit auf sie gerichteten Gewehren bedroht wurden. Wir hörten das Geschnatter der unentwegten Verständigung über die Walkie-Talkies (= Vorläufer von Handies). Schließlich wurden wir dem Überstellungs-Kommandoposten der ‚Israelischen Verteidigung‘ (IDF) übergeben, von wo aus israelische Soldaten mit Fernstechern auf die Lager hinunterblickten. Wir wurden mit IDF-Fahrzeugen aus dem Gebiet gefahren. 

 

Innerhalb von Wochen öffneten die Spitäler in Gaza wieder, und wir kamen zurück, um unseren Beruf treulich an jenen auszuüben, die überlebt hatten, und  jenen, die geblieben sind.

Wir hörten, dass in Jerusalem eine Kommission eingerichtet wurde, um das Massaker zu untersuchen. Wir baten, als Zeugen nach Jerusalem gehen zu können, um Zeugnis abzugeben und für jene zu sprechen, die das nicht konnten. 

 

Wir forderten bei der israelischen Untersuchungskommission Gerechtigkeit. Aber wir wussten: den Palästinensern muss über die Untersuchungskommission hinaus eine größere, universelle Gerechtigkeit zuteilwerden. 

 

Die Kommission war nur dazu da, das Verhalten der israelischen Armee bei dem Massaker im Lager zu untersuchen. Aber sogar diese Gerechtigkeit wurde verweigert.

 

Vierzig Jahre sind vergangen, und viele Generationen später bleiben die schmerzlichen Erinnerungen. Untersuchungen, Interessen, Fragen gehen weiter. Israel klagte vor kurzem, dass die Archive bezüglich der Verständigungen zwischen der christlichen Miliz, der man die Massaker zuschreibt, den libanesischen Behörden und Israel verloren gegangen seien! 

(Lesen Sie die ganze Narrative in ‚Counter Punch‘) 

 

Übersetzung: Gerhilde Merz (mit einiger Mühe bez. der militärischen Ausdrücke)